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3-8-2012

 

I am drawn to the richness and subtlety of hues. Paint –  having a nature of its own – flows and expands beyond the limitation of edges. Colour fields, vitalized through countless applications of paint, attain a density that oscillates with adjacent surfaces.These coalesce to a pliable whole.

Je suis attirée par la richesse et la subtilitée des tons de couleur. La couleur s’exprime par sa propre nature et s’étend au- delà de ses limites. Les champs de couleur atteignent couche après couche une densité qui s’unit aux surfaces voisines en réalisant le tableau dans sa matérialité singulière.

D.P.


Wirklichkeit Farbe // 18.06. – 28.06.2011

 

Im Pavillon am Milchhof möchte ich mit meinen Arbeiten einen stillen, konzentrierten Farbraum erzeugen, der mehr und mehr bei längerer Betrachtung erfahrbar wird. Beim Malen meiner Bilder lasse ich mich auf einen langen Entstehungsprozess ein, der über Monate oder Jahre gehen kann und immer wieder Zeiten beinhaltet, in denen das Bild ruht. Der Anfang beginnt in spielerisch offener Weise mit einer vagen Vorstellung und führt über die lebendige Wahrnehmung zu verdichteten Flächen von schwingenden Farbnuancen, deren letzte sichtbare Schicht sich oft überraschend aus einer Kette von Entscheidungen ergibt. Meine Bilder sehe ich als körperhafte Objekte mit einer Ausstrahlung und einem Klang, die den Betrachter inspirieren zur Auseinandersetzung mit seinem Bezug zur konkreten Wirklichkeit Farbe.


 

Sternklar   

Gruppenausstellung kuratiert von Michel Carmantrand Berlin 2011

 

„Die Sterne am nächtlichen Himmel sind sichtbar und funkeln. Sie deuten aber auf nichts anderes hin als sich selbst – es sei denn auf eine unerhörte Distanz in der Tiefe eines Raumes, der uns zugleich flächig als auch tief erscheint.

2011 exposition "Sternklar" Galerie Zweigstelle Berlin
2011 Ausstellung „Sternklar“ Galerie Zweigstelle Berlin     photo: M.Carmantrand

 

Allein das menschliche Anschauungsvermögen strukturiert sie, indem es gewisse Sterne voneinander isoliert und andere in bestimmten Konstellationen oder gar Sternhaufen zusammenfasst.
Dasselbe Vermögen spricht ihnen spezifische Qualitäten, einen besonderen Einfluss, eine vermehrte Leuchtkraft zu.
Und dennoch, die Sterne in der Nacht sind reine Abstraktion, von vollkommener Gleichgültigkeit……..“

 Auszug aus „Sternklar“ von Michel Carmantrand

 

Text „Sternklar-deutsch“

Text „Sternklar-français“

http://michelcarmantrand.blogspot.com/

 


Leichtheit der Flächen

Galerie Zweigstelle
Gruppenausstellung kuratiert von Michel Carmantrand Berlin 2014

 

 

„…………Die vom einstigen Menschen bemalten Höhlenwände führen Innen- und Aussenwelt des Planeten zusammen. Vielleicht ist dies der Grund , dass uns diese, aus weiter Vorzeit stammenden Werke, hier und jetzt, in dem, was wir als unsere Gegenwart bezeichnen, noch immer berühren können : Sie führen zusammen statt zu trennen und verbinden eher als zu segmentieren…..“

 

„………….welche eben alle Malerei stellt, das ist die Frage der Identität -, angesichts dessen, kann es umsichtig sein, ohne zu sehr darauf zu beharren, den Bereich ihrer Erscheinungsformen abzustecken………..“

 

Légèreté des surfaces

„La légèreté de la peinture implique qu’elle pèse son poids. Son poids, c’est-à-dire, dans son rapport à l’espace, en tant qu’objet perçu, détaché du reste. Détaché, c’est-à-dire : en relation paradoxale. Son poids, c’est-à-dire, dans sa relation à l’environnement, en tant que valeur. D’une part sa valeur en termes de fondation structurelle du regard et de la perception commune. D’autre part, sa valeur en tant que marchandise et rareté. À cela s’ajoute la valeur de l’affect qu’elle peut déclencher, entre l’allégresse et la gravité …….“

 

Michel Carmantrand

„Leichtheit“ deutsch-français.PDF

 


Jörn Merkert

Auszug aus:

Harmonikale Spannung oder: Dichte Schichtungen – durchsichtig

Ein Dialog mit der Malerei von Daniela Pukropski

……..In der Transparenz gegensätzlicher Überlagerungen stellen sich Klänge und Modulationen ein, die nach ebenso verdichteter Nachbarschaft verlangen.

Jedes Farbfeld steht in engstem Dialog mit allen anderen, denn alle sind sie auf die genaueste harmonikale Balance einer Koloristik aus, die Dissonanzen nicht ausschließt. Und es ist genau diese harmonikale Balance, die die Spannung im Bild zu äußerster Gefährdung treibt. Denn die Veränderung einer Nuancierung hier bedeutet radikale Übermalung dort, so dass ein kleiner Eingriff schon zum Absturz des im Wachstum des Bildes gewonnenen Ausgleichs der Gewichtungen führen kann.“

„…einer Malerei, die in ihrem Verfahren wie in ihrer Ausdruckshaltung der Natur sehr nahe ist. Ständige Verwandlung, atmende Bewegung, fragiles Gleichgewicht, Wachstum des Bildes, äußerste nach innen gerichtete Konzentration ebenso wie blühende Entfaltung, lebendige ganz offene Ordnung, Wiederkehr des immer Gleichen und stets ganz Anderen.“

 

 

Extrait du préface de Jörn Merkert

„Tensions harmoniques ou: denses strates transparentes“

Dialogue avec la peinture de Daniela Pukropski

„Car cette peinture n’est précisément pas ce qu’elle se propose d’être au premier regard: ouvrage de couleur construit en bloc. Les tableaux ne gagnent pas du tout leur matérialité par une généreuse et grasse application de la couleur, même si c’est l’impression qu’ils donnent. Ce qui s’amasse en couche épaisse jusqu’au relief est appliqué geste par geste et couche après couche au pinceau. D’ou les traces visibles des traits et levées des pinceaux. Mais ici encore, ce qui est contradictoire fait la force. Ce qui apparaît comme un plein dense de matière est obtenu le plus souvent, dans le processus de travail, en applications fines jusqu’au glacis; innombrables couches des mêmes ou d’autant de couleurs sur un même champ. Dans les reliefs subtils de ces traces se trouve précisément la dynamique du tableau, qui prend sa direction dans le geste d’application des couleurs, porte en soi le mouvement – lié à la direction -, et qui en même temps qu’elle prend souffle s’immobilise etanime l’espace de couleur.

Dans la transparence de superpositions contrastées surviennent des sons et des modulations, qui requièrent à leur tour un environnement dense. Chaque champ de couleur est en dialogue étroit avec les autres, car tous exigent l’équilibre harmonique le plus exact de la couleur, qui n’exclue pas les dissonances. Et c’est précisément cet équilibre harmonique qui pousse la tension dans le tableau à l’extrême.“

traduction: Monique Rival